Erstklassige Qualität bei den besten Honigen Kärntens
270 Imkerinnen und Imker aus dem gesamten Bundesland haben ihre Honige eingereicht, um sie von einer Fachjury bewerten zu lassen. Diese Veranstaltung bot nicht nur die Gelegenheit, die besten Honigsorten der Region kennenzulernen, sondern auch die talentierten Erzeuger zu würdigen, die hinter diesen köstlichen Kreationen stehen. Die begehrten "Kärntner Bären" für die besten Honige gingen an Bienenzüchterinnen und Bienenzüchter aus den Bezirken Völkermarkt, Spittal, Hermagor und Villach-Land.
Die Prämierung soll die hohe Qualität und Vielfalt des Kärntner Honigs hervorheben und die Konsumentinnen und Konsumenten für die Bedeutung der regionalen und nachhaltigen Produktion sensibilisieren. "Bei diesen Prämierungen wird bewusst vor Augen geführt, was unser Kärntner Honig tatsächlich ist, nämlich flüssiges Gold! Die Ergebnisse sind Zeugnis für die Leidenschaft und das Engagement der Kärntner Imkereibetriebe“, so die stolze Obfrau Elisabeth Thurner. Rund 350 Proben wurde heuer von erfahrenen Expert:innen der Imkerei bewertet. Die Honige wurden sowohl auf ihre Laborwerte als auch auf ihre sensorischen Eigenschaften wie Farbe, Geruch, Geschmack und Gesamtharmonie geprüft.
Die Prämierung soll die hohe Qualität und Vielfalt des Kärntner Honigs hervorheben und die Konsumentinnen und Konsumenten für die Bedeutung der regionalen und nachhaltigen Produktion sensibilisieren. "Bei diesen Prämierungen wird bewusst vor Augen geführt, was unser Kärntner Honig tatsächlich ist, nämlich flüssiges Gold! Die Ergebnisse sind Zeugnis für die Leidenschaft und das Engagement der Kärntner Imkereibetriebe“, so die stolze Obfrau Elisabeth Thurner. Rund 350 Proben wurde heuer von erfahrenen Expert:innen der Imkerei bewertet. Die Honige wurden sowohl auf ihre Laborwerte als auch auf ihre sensorischen Eigenschaften wie Farbe, Geruch, Geschmack und Gesamtharmonie geprüft.
Honigjahr 2023
Das heurige Bienenjahr war für viele Imkerinnen und Imker eine Saison mit Herausforderungen. Aufgrund der Wetterlage mit einem kühlen Frühjahr sowie Stürmen und Hochwasser in den Sommermonaten fiel die Honigernte regional sehr unterschiedlich aus. "Während sich die Bienenwirtschaft im Gail- und Lesachtal über gute Honigerträge freuen durften, ließ die Ernte im Bereich Unterkärnten mehr als zu wünschen übrig“, so die neue Honigreferentin Nicole Kummer, welche den Vorsitz bei der Expertenjury einnahm. Aufgrund der Wetterlage im Frühjahr wurde heuer überwiegend Waldhonig geerntet, und der Blütenhonig floss nur sehr spärlich.
Heimische Qualität
Die Kärntner Honigprämierung ist eine Initiative des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten, der sich seit Jahrzehnten für die Förderung und den Schutz der heimischen Bienen und der Imkerei einsetzt. Mit dem Kärntner Honiggütesiegel kann die Qualität des heimischen Honigs sehr leicht beim Kauf erkannt werden, und mit jedem Löffel des "flüssigen Goldes" wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Natur und der Bienen geleistet.
Kärntner Honigprämierung
Kategorie Blütenhonig
- Kärntner Bär in Gold: Norbert Lorbeg (BZV Petzenland Peca/Bleiburg)
- Kärntner Bär in Silber: Erika Strieder (BZV Lesachtal)
- Kärntner Bär in Bronze: Josef Stabentheiner (BZV Lesachtal)
- Kärntner Bär in Gold: Johannes Fercher (BZV Winklern, Mölltal)
- Kärntner Bär in Silber: Claudia Pichler (BZV Mörtschach)
- Kärntner Bär in Bronze: Peter Sampl-Petschar (BZV Umberg)
- Kärntner Bär in Gold: Josef Lindner (BZV Kleblach-Lind)
- Kärntner Bär in Silber: Peter Schoitsch (BZV St. Stefan im Gailtal)
- Kärntner Bär in Bronze: Eva Wachter (BZV Stall im Mölltal)
Drei Fragen an Elisabeth Thurner, Obfrau des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten.
Frau Thurner, wie unterstützt der Landesverband die Imkerinnen und Imker Kärntens?
Unser Verband ist die Anlaufstelle für alle Mitglieder und alle an der Bienenzucht Interessierten. Es gibt 3.450 Imkerei-Mitgliedbetriebe, und diese sind in 102 Bienenzuchtvereinen organisiert. Durchschnittlich haben unsere Mitgliedbetriebe zehn Bienenvölker. Die Anzahl der Imkerinnen ist dabei jährlich steigend und liegt derzeit bei knapp 17%. Der Verband ist auf drei Säulen aufgebaut: Zum einen der große Zuchtbetrieb in Ochsendorf mit Königinnenzucht, wo auch Ableger gekauft werden können. Zuchtkurse werden dort ebenfalls angeboten. Nur gesunde, vitale Völker können die Herausforderungen der Zeit meistern. Die Zuchtarbeit mit Selektion auf Honigleistung, Sanftmut, Schwarmträgheit und Varroatoleranz ist daher eine Herzensangelegenheit.
Die zweite Säule ist unser Labor in Ochsendorf. Dort werden ganzjährig die Qualitätsuntersuchungen für den Honig sowie die Futterkranzprobenuntersuchung zur Faulbruterkennung gemacht, die im Frühjahr untersucht werden. Auch hier lohnt sich eine Mitgliedschaft beim Landesverband für Kärnten: Eine Faulbrutuntersuchung für Nicht-Mitglieder kostet 57 Euro, hingegen zahlen Mitglieder des Landesverbandes nur 14,50 Euro.
Und die dritte Säule fußt auf den Ausbildungen unserer "Imkerschule". Wir haben etwa zwölf Kursstandorte in ganz Kärnten verteilt. Dort werden von sogenannten Wanderlehrern Kurse von den Grundlagen in der Imkerei bis zu Spezialkursen wie Verarbeitung von Bienenprodukten angeboten. Viele Ausbildungen können für unsere Mitglieder mit bis zu 50% Ermäßigung angeboten werden.
Die Kurse für die neue Saison können übrigens schon online über www.imkerschule.org gebucht werden.
Die zweite Säule ist unser Labor in Ochsendorf. Dort werden ganzjährig die Qualitätsuntersuchungen für den Honig sowie die Futterkranzprobenuntersuchung zur Faulbruterkennung gemacht, die im Frühjahr untersucht werden. Auch hier lohnt sich eine Mitgliedschaft beim Landesverband für Kärnten: Eine Faulbrutuntersuchung für Nicht-Mitglieder kostet 57 Euro, hingegen zahlen Mitglieder des Landesverbandes nur 14,50 Euro.
Und die dritte Säule fußt auf den Ausbildungen unserer "Imkerschule". Wir haben etwa zwölf Kursstandorte in ganz Kärnten verteilt. Dort werden von sogenannten Wanderlehrern Kurse von den Grundlagen in der Imkerei bis zu Spezialkursen wie Verarbeitung von Bienenprodukten angeboten. Viele Ausbildungen können für unsere Mitglieder mit bis zu 50% Ermäßigung angeboten werden.
Die Kurse für die neue Saison können übrigens schon online über www.imkerschule.org gebucht werden.
Asiatische Hornisse und die Varroamilbe bedrohen unsere Bienenvölker. Wie sieht die Zukunft der Honigbiene aus?
Die Varroamilbe ist leider immer noch bei vielen Betrieben ein Thema. Dies zeigt meiner Meinung nach, dass die chemischen Behandlungsmittel nicht die endgültige Lösung sein können. Sehr viel wird im Hinblick auf die Varroamilbe auch in der Zucht vorangebracht, sprich Varroatoleranzzucht. Diese ist derzeit auf einem guten Weg, braucht aber noch einige Zeit, um wirklich ans Ziel zu kommen. Letztendlich werden Imkerinnen und Imker sich mit den Gedanken anfreunden müssen, mit der Varroa zu leben, da es nicht möglich ist, sie gänzlich zu eliminieren. Viel wichtiger ist es, die Milbe zum richtigen Zeitpunkt zu reduzieren, damit sie im Bienenstock nicht vorherrschend ist.
Die "vespa velutina" oder Asiatischen Hornisse ist mittlerweile schon in Ungarn nahe an der Grenze zum Burgenland gesichtet worden. Sie stellt eine Bedrohung dar, da unter anderem Bienen zu ihrer bevorzugten Beute zählen. Generell müssen wir uns zu diesem Thema gut rüsten, und Imkerinnen und Imker können Beobachtungen der Asiatischen Hornisse an die Behörden melden, die dann die Maßnahmen setzen.
Trotz aller Bedrohungen bin ich aber überzeugt davon, dass die Honigbiene immer ihren Weg finden wird. Die Tiere sind sehr anpassungsfähig. Für Imkerinnen und Imker wird es besonders wichtig sein, auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
Bienenrassen: Carnica versus Buckfast. Wie steht der Verband dazu?
Unser Verbandszweck ist, dass wir uns für den Erhalt und Schutz der Carnica-Biene einsetzen. In Kärnten gehört die Carnica zur Imkereikultur dazu. Die Carnica hat sich seit jeher auf unserem Standort entwickelt, ist friedliebend, leistungsfähig und vital, deswegen wäre es auch unverantwortlich, dies aufzugeben. Bei den aktuellen Streitigkeiten rund um Bienenrassen sind oftmals persönliche Sichtweisen und Interessen vorrangig, was ich persönlich sehr schade finde, fachliche Argumente rücken dabei in den Hintergrund.
Interview: Kerstin Mittinger
Interview: Kerstin Mittinger
Zur Person
Elisabeth Thurner (41 Jahre) ist seit dem Jahr 2019 Obfrau des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten. Außerdem ist sie in Gmünd Freizeitimkerin und hat derzeit zehn Bienenstöcke. Seit 2016 ist sie ebenfalls Vizepräsidentin der ACA (Austrian Carnica Association). Sie ist Mutter zweier Töchter: Johanna (6) und Paulina (3).